Nadia Chabane: De la détection à l’accompagnement de l’enfant avec TSA |
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Brita Schirmer: Das nervt! Heranwachsende im AS und die Unterstützung ihrer Beziehungen zur Peergroup |
Zufriedenstellende soziale Beziehungen sind ein Aspekt von Lebensqualität aber auch entscheidend für die Entwicklung sozialer Fähigkeiten. Um soziale Kompetenzen zu erwerben, bedarf es nämlich intensiver Übung. In diesem Bereich finden wir bei Heranwachsenden im Autismus-Spektrum eine doppelte Benachteiligung: Zum einen haben sie angeborene Schwierigkeiten im Sozial- und Kontaktverhalten, zum anderen aber auch weniger Freunde als Gleichaltrige und sie verbringen weniger Zeit mit ihnen. Dadurch haben sie auch weniger Übungsmöglichkeiten, die ihre sozialen Probleme noch potenzieren. Kinder und Jugendliche mit „neurotypischer“ Entwicklung haben in der Schule, auf dem Spielplatz oder in der Sportgruppe täglich unzählige soziale Übungssituationen mit Mitgliedern ihrer Peergroup, die ihnen Spaß machen. Wie alle Menschen suchen sie die Situationen vermehrt wieder auf, die sich als angenehm erwiesen haben. Sie sind also häufig mit Gleichaltrigen zusammen, weil ihnen das Zusammensein Spaß macht und verbessern so ihre sozialen Kompetenzen. Dadurch gelingen ihre Kontakte noch besser und sie machen mehr Spaß. Sie suchen die Situationen also noch häufiger … Angenehme Situationen zu gestalten, in denen auch Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum Gleichaltrigen begegnen und in denen sie soziales Verhalten trainieren können, ist deshalb eine wichtige pädagogische Aufgabe für Eltern und Pädagogen. Nur dabei zu sein, sich im gleichen Raum mit anderen aufzuhalten, ist für Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrum-Störung nicht ausreichend. Zumal viele Verhaltensweisen von Jugendlichen im Autismus-Spektrum den anderen Gleichaltrigen völlig rätselhaft erscheinen.In diesem Vortrag soll aufgezeigt werden, wie soziale Begegnungen gelingen können und worauf Eltern und Professionelle achten müssen, wenn sie die Rahmenbedingungen für ein soziales Miteinander gestalten wollen. |
Carmen Mekouar Gudrun Knap-Topka: Sozialtraining im Arbeitsbereich |
Auf Grund der Besonderheiten der anderen Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung bei Menschen mit ASS ist der Berufsalltag oft eine grosse Herausforderung. Vor allem in der sozialen Kommunikation, in den exekutiven Funktionen und in der Stressbewältigung besteht ein Unterstützungsbedarf. Die kognitive Auseinandersetzung mit dem Störungsbild und die Nutzung der «Peer-Group» als Ressourcenpool kann als sinnvolle Unterstützung genutzt werden. In kooperativer Zusammenarbeit von «Workaut St. Gallen» und «Brüggli Romanshorn» entstand unter der Leitung von Frau Carmen Mekouar (Dipl. Heilpäd. Mitarbeiterin von workaut) und Frau Gudrun Knab-Topka (Dipl. Soz.Arb./FH; Leiterin Campus +/Wohnhaus Brüggli) ein Pilotprojekt für die Durchführung eines Sozialtrainings für Auszubildende mit ASS vom Brüggli. Das Sozial-Kompetenztraining wurde in Anlehnung an das Sozialtraining von Prof. Dr. Vogeley, «Hochfunktionaler Autismus im Erwachsenenalter – Verhaltenstherapeutisches Gruppenmanual» und diversen anderen aktuellen Sozialtrainings für Menschen mit ASS durchgeführt. Der Verlauf und das Ergebnis dieses Sozialtrainings im Arbeitsbereich wird im Workshop vorgestellt und mögliche Zukunftsperspektiven präsentiert. |
Pascal Weisser: Das Verhalten von Menschen mit Autismus besser verstehen |
Oft kennen sich Freunde, Angehörige, Mitarbeiter oder Betreuer autistischer Menschen gut mit autistischen Verhaltensmustern aus. Sie wissen, worauf sie achten müssen und unter welchen Bedingungen ihr autistisches Gegenüber auf welche Weise reagiert. Trotz der oft grossen Erfahrung im Umgang mit autistischen Menschen und obwohl die Verhaltensweisen bekannt sind, scheint ein Nachempfinden, ein sich in die Situationen Hineinversetzen, oft sehr schwierig zu sein. Das Ziel des Referates besteht darin, autistisches Verhalten weniger als Summe isolierter Handlungen zu verstehen, sondern das Verhalten mehr über die dahinterliegenden, zusammenhängenden Prozesse wahrzunehmen. Durch ein allgemeineres Verständnis autistischer Verhaltensweisen werden vielleicht neue, erweiterte Perspektiven möglich. |
Helena Bigler, procap schweiz: Procap Reisen & Sport – die Spezialistin für barrierefreies Reisen & Freizeitangebote |
Ferien und Freizeit haben in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert, Erholung von der Arbeit und vom Alltag ist sogar ein Menschenrecht. Dieses soll auch für Menschen mit Beeinträchtigung gelten. Gleichwohl bestehen, wenn es um die konkrete Planung und Umsetzung von Reisen, Ferien und Freizeit geht, nach wie vor zahlreiche Barrieren. Wir zeigen Ihnen auf, wie wir als Reisespezialistin und Freizeitorganisatorin für unsere Kunden arbeiten und präsentieren zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, bei denen auch Menschen mit Autismus mit ihren besonderen Bedürfnissen willkommen sind. |
Erskine Poget: Formen der Unterstützung zu Gunsten der Familien |
Die Unterstützung, welche den autismusbetroffenen Familien gewährt werden kann, hängt von zahlreichen Faktoren ab: das Anliegen der Familie, die Familiensituation, die Interventionsarten, welche beim Kind im Gange sind, die Art der Fachpersonen, mit welchen die Familie in Kontakt steht, die lokalen Ressourcen, usw. Diese Aspekte werden in die beiden Themen, auf welche dieser Workshop abzielt, integriert: - Wie kann die Familie, welche Ansätze verlangt, um ihrem von Autismus betroffenen Kind in der Entwicklung zu helfen und/oder um die Interaktionen und die Alltagsbewältigung zu vereinfachen, konkret unterstützt werden? - Wie kann der Familie dabei geholfen werden, sich im Dschungel der bestehenden Dienstleistungen und Dienste zurecht zu finden? Eine gemeinsame Arbeit rund um mit Vignetten bildhaft dargestellten Situationen, oder die sich auf die Beiträge der Teilnehmenden fokussiert, wird die Wichtigkeit der Kreativität, welche sich innerhalb eines zusammenhängenden, strukturierten und transparenten Systems entwickelt, hervorheben. |